Zeitreise-Bericht der Klasse 10c am Gymnasium „J. G. Herder“ Merseburg vom 8. bis 9. Juli 2021
Deutschland im Jahr 2040:
Heute ist es soweit, wir schreiben den 21. Juli 2040. Über ein Hologramm meldet sich, wie jeden Tag, unser Staatsoberhaupt Hainz Doofenschmirz mit den neuesten Nachrichten.
Er teilt uns mit, dass beim neuen Chiptrackingsystem erste Erfolge erkennbar sind. Alleine in Ost-Berlin konnten letzte Nacht zehn Verbrecher gefasst werden. Dies sorgt bei allen Bürgern für ein Gefühl der Sicherheit und bringt die größten Zweifler zum Verstummen, die über Freiheitseinschränkungen und Privatsphäre besorgt waren. Das Volk hat größtenteils das Gefühl, es könne der Regierung vertrauen und sich weiterhin frei bewegen.
Währenddessen fährt im Hintergrund einer der neusten Putzroboter, namens Rob. Diese Putzroboter halten die Straßen sauber und ordentlich.
Des Weiteren klärt uns das Staatsoberhaupt über die revolutionären Entwicklungen in der Medizin auf, die durch die großzügigen Spenden der wohlhabenden Bevölkerung möglich waren. Außerdem konnte durch Investitionen genügend Geld gesammelt werden, um für jeden eine gute Schulbildung zu ermöglichen.
Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…
1. Akt: Der Einbruch
In der Polizeiwache. Das Telefon klingelt, der diensthabende Polizist nimmt ab.
Polizeikommissar Brenner: Polizeikommissar Brenner, was kann ich für Sie tun?
Bärbel Schmidt: Oh mein Gott, bei mir ist eingebrochen worden. Alles ist durchsucht, kommen Sie schnell vorbei.
Polizeikommissar Brenner: Einen Moment, ich mache mich gleich auf den Weg. Bis gleich!
Bei Bärbel Schmidt. Der Polizeikommissar klopft an die Tür, Bärbel Schmidt öffnet.
Polizeikommissar Brenner: Guten Tag, Sie hatten angerufen.
Bärbel Schmidt: Hallo, kommen Sie herein.
Herr Brenner tritt ein und sieht sich um.
Polizeikommissar Brenner: Das ist ja eine furchtbare Unordnung hier, was ist denn gestohlen worden?
Bärbel Schmidt: Erstens ist meine Vase zerstört, die hat 4.000 Euro gekostet! Und mein Schmuck! Mein guter Schmuck ist weg!
Polizeikommissar Brenner (macht sich Notizen): Und wann ist das geschehen? Waren Sie zuhause?
Bärbel Schmidt: Ich war nicht hier, ich war im Café mit meiner Freundin Heidi. Als ich wiedergekommen bin, so um eins, sah es hier so aus.
Polizeikommissar Brenner: Also kann es so zwischen 12 und 13 Uhr passiert sein?
Bärbel Schmidt: Ja, gut möglich.
Polizeikommissar Brenner: Ich werde mal gucken, wer zu diesem Zeitpunkt in Ihrem Haus war.
Polizeikommissar Brenner holt sein Handy aus der Tasche.
Bärbel Schmidt: Wie wollen Sie das denn machen?
Polizeikommissar Brenner: Na, wir haben doch alle einen Chip. Zur Kontrolle.
Bärbel Schmidt: Einen Chip? Ich auch? Dann können Sie ja immer wissen, wo ich bin!
Polizeikommissar Brenner: Das ist wirklich nur, um Verbrechen zu verhindern und aufzuklären. (schaut auf sein Handy) Also, um 12:30 Uhr war hier eine unbekannte IP-Adresse, ich werde sie zurückverfolgen. Aha! Sarah Schmidt, kennen Sie den Namen?
Bärbel Schmidt: Das ist meine Enkelin, das hätte ich ja nie gedacht.
Polizeikommissar Brenner: Na, da müssen wir wohl mal nachfragen.
Bei Sarah Schmidt. Polizeikommissar Brenner klopft an die Tür.
Polizeikommissar Brenner: Polizei! Aufmachen!
Sarah Schmidt öffnet.
Sarah Schmidt: Ja, hallo? Ach, Omi? Hallo!
Polizeikommissar Brenner: Wo waren Sie gestern zwischen 12 und 13 Uhr?
Sarah Schmidt: Ich glaube, bei meinen Freunden.
Polizeikommissar Brenner: Wir können beweisen, dass das nicht so war. Laut Ihrem Chip waren Sie im Haus Ihrer Großmutter.
Bärbel Schmidt (deutet entsetzt auf Sarah): Sie hat ja meine Ohrringe an!
Sarah Schmidt: Ach ja, da habe ich den Schmuck ausgeliehen. Das hatten wir schon abgesprochen. Für meinen Abiball. Dabei ist mir leider die Vase umgekippt. Sorry, Omi!
Bärbel Schmidt schaut verwirrt.
Polizeikommissar Brenner: Das erklärt aber nicht den Einbruch.
Sarah Schmidt: Ich habe doch einen Schlüssel!
Polizeikommissar Brenner: Das müssen wir auf der Wache klären. Wir nehmen Sie vorläufig mit.
Polizeikommissar Brenner führt Sarah Schmidt ab. Bärbel Schmidt bleibt ratlos zurück. Hatte sie einfach vergessen, dass das mit ihrer Enkelin abgesprochen war?
2. Akt: Im Park
Zwei Freundinnen setzen sich im Park auf die Bank.
Nathalie: Was für ein wunderschöner Tag!
Linda: Wie sauber der Park ist! Tolle Blumen! Alles so ordentlich.
Ein Klingeln ertönt.
Nathalie: Oh, Moment. Das tägliche Update! Ich schalte Holly, das Hologramm, ein.
Sie tippt auf ihre Uhr, ein Hologramm erscheint.
Holly: Die neuesten Nachrichten! Heute Nachmittag wurde ein weiteres Verbrechen erfolgreich aufgeklärt. Dies war möglich durch die neuen Sicherheits-Chips. Letztendlich war alles nur ein Missverständnis, das durch die schnelle und effektive Arbeit der Polizei aufgeklärt werden konnte.
Holly: Vergesst nicht die Wahlen, die am nächsten Dienstag stattfinden. Natürlich erhaltet ihr durch eure Hologrammuhr Holly eine Erinnerung und könnt dann auch direkt darüber wählen. So einfach geht Demokratie!
Holly: Dann möchte ich mich noch bedanken bei den Schmidts, deren großzügige Spende die Krebsforschung unterstützen wird. Danke Ihnen, liebe Schmidts!
Holly: Das Wetter ist heute sehr schön. Eine Info für die Jüngeren: Ein neuer Bubble-Tea-Laden hat am Markt aufgemacht. Viel Spaß damit! Bis morgen zum nächsten Update!
Das Hologramm schaltet sich aus.
Nathalie: Wie großzügig die Leute doch sind!
Linda: Ja, super! Und an die Wahlen habe ich noch gar nicht gedacht. Was wählst du denn?
Nathalie: Das gleiche wie letztes Mal, ich bin sehr zufrieden.
Linda: Ja, ich auch. Die sind auch super auf mein Feedback eingegangen.
Nathalie: Das mit den Büchern?
Linda: Ja, genau, es war einfach viel zu schwer. Nach nur einer Woche waren genug Spenden eingegangen, damit wir uns alle Hologramme leisten können.
Nathalie: Wunderbar! Dann lass uns doch zum neuen Bubble-Tea-Laden gehen.
Die beiden stehen auf und freuen sich auf den Bubble Tea.
3. Akt: Auf der Straße
Sarah und Linda gehen spazieren. In der Nähe säubert ein Roboter die Straße.
Sarah: Der Abend war heute wieder schön. Wir sollten öfter am Wasser spazieren gehen.
Linda: Ja, finde ich auch. Da fällt mir ein, ich habe von Holly von der Spende deiner Eltern gehört, das ist richtig toll von ihnen.
Sarah: Finde ich auch, sie wollten dem Staat für die schnelle Aufklärung der Geschichte mit dem Einbruch danken…
Der Roboter kommt auf die beiden zu und spricht sie an.
Rob: Könnten Sie bitte kurz zur Seite gehen, damit ich saubermachen kann?
Sarah und Linda weichen aus. Rob hebt Müll von der Straße auf.
Rob: Vielen Dank! Noch einen schönen Tag! (geht ab)
Sarah: Diese Putzroboter sind super.
Linda: Ja, so sauber war es hier früher nie.
Die beiden gehen weiter und unterhalten sich über Gott und die Welt. Und Bubble Tea.