Ein Zeitreise-Bericht der Klasse BGW 21A des Berufsschulzentrums (BSZ) Stendal vom 6. bis 7. Juli 2022
Wir schreiben das Jahr 2045
Es herrschen Chaos, Krankheit und Tod. Der durch Russland angezettelte Krieg in der Ukraine breitete sich in ganz Europa und schließlich der Welt aus, die inzwischen nur noch von drei globalen Mächten regiert wird. Amerika, Europa und Russland, andere Länder existieren nicht mehr. Amerika baute sein Land nach den verheerenden Atombombendetonationen wieder auf und trat kurz nach dem nuklearen Angriff aus dem Krieg aus.
Politiker werden aufgrund der katastrophalen Entwicklung auf der ganzen Welt gehasst. Demokratien gibt es nicht mehr. Die Menschen sind arm, müssen in den Krieg zwischen Russland und Europa ziehen oder auf Feldern arbeiten. Der Krieg hinterlässt zerstörte und verseuchte Erde.
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
1. Akt: Im Bundestag
Elias, Interviewer: Guten Tag meine Damen und Herren. Wir haben heute Präsident Damian zu Gast bei uns heute. Im Volk geht das Gerücht um, dass Lebensmittel immer knapper werden. Was sagen Sie dazu?
Präsident Damian: Das stimmt. Wir werden die Lebensmittelrationen kürzen. Das heißt, es wird weniger Lebensmittel für jeden geben, damit niemand hungern muss.
Elias: Seit 23 Jahren dauert der Krieg an. Wann nimmt er ein Ende? Unsere Truppen werden immer schwächer.
Präsident Damian: Ich setze darauf, dass WIR den Krieg gewinnen. Wir brauchen tatsächlich neue Truppen. Deswegen werden wir das Einzugsalter von 16 auf 14 Jahren heruntersetzen. Wer nicht in den Krieg zieht, bekommt auch kein Essen mehr.
Elias: Es gab vor kurzem einen atomaren Anschlag auf die USA. Was sagen Sie dazu?
Präsident Damian: Ich äußere mich dazu nicht. Wir haben damit nichts zu tun.
Ende von Akt 1.
2. Akt: Auf dem Markt
Es ist Markttag. Essen wird gegen Marken an die Bürger verteilt.
Manche Menschen gehen auch ohne Lebensmittelmarken auf den Markt, in der Hoffnung, trotz dessen etwas abzubekommen. Jan, der Schwarzmarktdealer, macht sich an sein Geschäft. Bisher bemerkt keiner etwas.
Carl steht bereits eine halbe Stunde in der Schlange des Essensausgabestands und ist nun endlich dran.
Carl, Kunde: Ein Brötchen, bitte.
Jannis, Verkäufer: Ihre Essensmarke?
Carl: Hier.
Carl übergibt ihm die Marke und nimmt das Brötchen, das ihm Verkäufer Jannis überreicht.
Carl: Danke.
Jannis (fröhlich): Schönen Tag noch!
Carl: Ebenfalls.
Pascal: Hey!! Was machen Sie da?
Pascal hat entdeckt, wie Jan, der Dealer, einem Bürger eine Wurst zusteckt. Jan nimmt die Beine in die Hand und flieht. Aus seinen Taschen fallen Münzen. Roboterpolizist Pascal läuft ihm hinterher.
Ende von Akt 2.
3. Akt: Tagesschau
Freddie Stillstätter: Herzlich willkommen. Heute im Studio begrüßen Sie Herr Stillstätter und Herr Fiedeler.
Carl Fiedeler: Guten Tag meine Damen und Herren. Heute Mittag in Berlin wurde Herr Jan auf dem Marktplatz verhaftet. Er wurde bei dem Versuch erwischt, Essen an Leute zu verteilen, die keine Essensmarken haben. Bei der Verhaftung wurde festgestellt, dass er ein russischer Flüchtling ist. Es gab zudem Aufstände aufgrund der Essensrationen. Man kann nicht mehr genug kaufen. Die Bevölkerung ist extrem beunruhigt.
Freddie Stillstätter: Unser Präsident Herr Damian hat heute in einem Interview klargestellt, dass weitere Rekrutierungen stattfinden. Das Einberufungsalter wurde von 16 auf 14 Jahre gesenkt, was im Volk auf Unverständnis stößt. Es gab Proteste.
Carl Fiedeler: Vor einigen Tagen gab es ein Angriff auf die USA. Es ist nun bekannt, dass der Angriff von Russland ausging. Das war‘s von uns meine Damen und Herren. Die nächste Sendung beginnt in zwei Stunden.
Die Sendung ist beendet. Carl Fiedeler und Freddie Stillstätter unterhalten sich angeregt über die erneute Rekrutierung und den Verlauf des Krieges.
Ende von Akt 3.