Die Roboter-Partei

Zeitreise-Bericht der Klasse 10a der CJD Christophorusschule in Droyßig vom 19. bis 20. September 2022

Deutschland im Jahr 2045

Am Anfang war die Hoffnung noch groß…

31.12.2028: Im Jahre 2028 erlangt die RP (Roboter-Partei) die absolute Mehrheit und regiert seitdem unseren Staat. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist zunächst fasziniert von den visionären Ideen und Umbrüchen, die unter der neuen Regierung umgesetzt wurden. Neben der kompromisslosen Digitalisierung ist hierbei insbesondere das bedingungslose Grundeinkommen zu nennen.

31.12.2030: Immer mehr Roboter übernehmen die Arbeit in einfachen Berufen. Hierdurch finden immer mehr Menschen keinen Job mehr und die Zahl der Arbeitslosen steigt. Die Politik unterstützt die Entwicklung und verweist auf die Versorgung durch das bedingungslose Grundeinkommen.

31.12.2035: Immer mehr Arbeitslose flüchten sich in die Virtual Reality, da ihr reales Leben zu trist erscheint. Menschen, die noch arbeiten, sind zumeist in der Weiterentwicklung von Robotern beschäftigt und verdienen dabei deutlich mehr Geld als das Grundeinkommen.

31.12.2042: Die gesamte Infrastruktur und weite Teile des gesellschaftlichen Lebens und der Versorgung sind automatisiert und werden von Robotern bedient. Die Reichen, welche ein hohes Vermögen angehäuft haben, regieren von den Spitzen ihrer Wolkenkratzer, zwischen denen sie sich in fliegenden Fahrzeugen bewegen. Die meisten normalen Menschen verbringen den Großteil ihres Alltags dank VR-Brillen im Metaverse. Die Grundversorgung ist ihnen schließlich garantiert.



Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Im Armenviertel

 Handelnde Personen:  

  • Timmi – Enkel  
  • Oma  
  • Opa  

Im Jahre 2045 schwebt Familie Sanchez in einem fliegenden Porsche über eine Stadt.

Timmi: Oma!

Oma: Ja, Timmi?

Timmi: Wieso sieht es da unten so komisch aus?

Oma: Ach, Timmi, das ist eine lange Geschichte. Das hat mit der Politik zu tun. Ich glaube, das kann dir Opa besser erklären.

Opa: Weißt du, mein Kleiner, damals vor 20 Jahren gab es große Umbrüche in unserem Land. Es gab Wahlen, welche die RP-Partei gewann. Sie hatten uns ein bedingungsloses Einkommen versprochen, also haben wir haben die Freiheit gewählt. Im Laufe der Zeit hatte ich dann die Idee, Roboter zu entwickeln. Und diese Roboter haben mehr und mehr die Aufgaben der Menschen übernommen. Diese Masse der dort unten lebenden Arbeitslosen ist sozusagen ein Ergebnis meines Schaffens.

Timmi: Wieso haben die denn solche komischen Brillen auf?

Oma: Das sind keine komischen Brillen. Diese Geräte sind ihr Portal in eine virtuelle Realität. Die können sich jetzt auch diejenigen leisten, die nicht so viel Geld haben, weil die Roboterproduktion deines Opas die Stückkosten gesenkt hat und gleichzeitig die Nachfrage rasant gestiegen ist. Dank dieser Technologie können sie nun viele Dinge virtuell erleben und müssen sich ohne Arbeit nicht langweilen.

Timmi verstummt und beobachtet staunend die Menschen mit ihren übergroßen Brillen.


2. Akt: Im Ghetto

 Handelnde Personen:  

  • Arbeiter 1  
  • Arbeiter 2  

Ehemalige Arbeiter einer Roboterfabrik unterhalten sich.

Arbeiter 1: So ein Sch***.

Arbeiter 2: Mir geht diese Wahl von damals einfach nicht aus dem Kopf.

Arbeiter 1: Diese verdammte Wahl damals. Wie konnten wir nur so dumm sein und für die RP stimmen. Seitdem fälschen die doch jede Wahl und wir haben keine Chance mehr etwas zu ändern.

Arbeiter 2: Das war alles geplant, um uns zu beeinflussen. Die wollten uns nur locken mit dem Bürgergeld.

Arbeiter 1: Skandal. Jetzt haben sie uns auch noch die letzte Möglichkeit der Arbeit weggenommen.

Arbeiter 2: Guck mal. (zeigt nach oben) Da fliegt Sanchez, dieser Verbrecher.

Arbeiter 1: Wir haben doch mal für Sanchez gearbeitet. Letztlich hat er uns ausgenutzt und gnadenlos gefeuert. Wir waren der Grundbaustein für seine Robotertechnik. Wir können nun gerade so unsere Familie ernähren.

Arbeiter 2: Wo soll uns das noch hinführen?

Kopfschütteln gehen sie an ihre Arbeit. Wer weiß, wie lange noch…


3. Akt: Zu Hause bei den Sanchez

 Handelnde Personen:  

  • Siegfried – Freund  
  • Herr Sanchez – Multimilliardär  
  • Rob 71 – Haushaltsroboter  

Multimilliardär Sanchez bekommt in seiner Luxusvilla Besuch von einem Freund. Es wird die neueste Robotertechnik präsentiert.

Siegfried: Hey, Sanchez.

Sanchez: Möchtest du etwas trinken? Z1, bring doch dem Kollegen ein kühles Blondes.

Rob Z1: Jawoll! Hier! Ist! Ihr! Bier!

Siegfried: Mannomann, nicht schlecht. Der kann ja wirklich reden.

Sanchez: Ja, das ist meine neueste Entwicklung. Der hochmoderne Roboter Z1, der bei allen Dingen im Haushalt helfen kann. Er hält mein Haus ordentlich, versorgt mich mit Essen und Trinken und hält mich auch bei Laune. Er ist noch ein Prototyp. Er ist einer von wenigen, aber bis jetzt noch nicht wieder da.

Siegfried: Wie läuft es mit deinen VR-Brillen?

Sanchez: Bestens! Der Absatz wächst täglich und die Menschen werden immer abhängiger von der mir erschaffenen Realität. Alle häuslichen Bedürfnisse kann dann zum Beispiel Z1 nebenbei erledigen und ich verdiene doppelt daran.

Siegfried: Das ist ja der Hammer. Du bist genial.

Sanchez: Einmal an, kann man ihn nicht mehr ausschalten. Er ist zwar noch ein Prototyp, doch bald kann man ihn kaufen.

Siegfried: Starke Sache. Sobald es soweit ist, möchte ich ihn haben.

Sanchez erzählt seinem Freund seine Zukunftspläne, der mit großen Augen lauscht.


Redaktion: sm, tm