Dimitri Vlad

Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 10a der CJD Christophorusschule Droyßig vom 19. bis 20. September 2022

Wir schreiben das Jahr 2045

Zehn Jahre später: Heute ist der 12.04.2055 und somit der fünfte Jahrestag, an dem die Diktatur von Dimitri Vlad ein Ende nahm. Dimitri wuchs in Deutschland mit seinen russischen Eltern auf. Nach der Schule wurde er Politiker und saß im Bundestag (Partei: Die Partei). Durch seine russischen Wurzeln und seine politischen Kenntnisse hatte er gute Beziehungen in den Kreml, besonders zu Putin. Die nutzte er, um in die Nähe des Despoten zu gelangen. Dimitri Vlad ergriff bei einem Restaurantbesuch die Gelegenheit, Putin am 14.07.2042 aus dem Weg zu schaffen. Daraufhin wurde er vom Volk gefeiert und übernahm Russland ohne einen Volksaufstand. Durch seine neu gewonnene Popularität übte er in Deutschland Druck aus und gelang auch dort an die Macht.

2043 kündigte Dimitri Vlad an, dass er das Deutsch-Russische-Reich kommunistisch machen wollte. Dimitri schaffte 2044 Geld ab und führte eine Tauschgesellschaft ein. Zudem beschloss er, die autarke Wirtschaft im Deutsch-Russischen-Reich einzuführen. Er erreichte sein Ziel endlich. Dies geschah durch eine Arbeitspflicht. Die Menschen wurden mit Essen versorgt und bekamen ein Haus, wenn sie arbeiteten. Durch einen Test nach der Schule wurde den Bürgern vorgeschrieben, welchen Beruf sie den Rest ihres Lebens ausführen mussten. Mit dem dreißigsten Lebensjahr musste man verheiratet sein, ansonsten drohte eine Zwangsheirat.



Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Essenslieferung nach Hause

 Handelnde Personen:  

  • Maya – Mutter  
  • Anni – Tochter  
  • Lieferant  
  • Nachrichtensprecher  

Mutter Maya und Tochter Anni sind zu Hause. Die Nachrichten laufen im Fernseher.

Nachrichtensprecher: Guten Abend meine Damen und Herren, willkommen zur Tagesschau. Hier ist Edgar Stein. Ab heute Morgen gibt es Essenslieferung einmal wöchentlich in Bekleidung des IG88. Die Geldabschaffung wird von den meisten Bürgern laut einer Umfrage zu 99.8 % befürwortet. Die Pressefreiheit ist ab sofort eingeschränkt, da alle Medien nun im staatlichen Besitz sind.

Maya: Boa, was ist das denn?

Anni: Ich weiß es auch nicht. Kein Essen mehr, was man sich aussuchen kann. Das ist ja schrecklich!

Maya: Ich hab‘ da gar keinen Bock drauf!

Anni: Ich auch nicht.

Es klingelt an der Tür.

Maya: Wer ist das jetzt?

IG88-Lieferant: Hallo.

Maya: Kann ich Ihnen weiterhelfen?

IG88-Lieferant: Das ist ihre Essenslieferung.

Maya: Dankeschön.

Der IG88-Lieferant entfernt sich.

Anni: Eine Woche! Eine Woche lang sollen wir das essen?

Maya: Komm, wir schauen uns mal die Lieferung an.

Anni: Ach, ich wusste es doch! Nur Mist!

Maya: Nichts ist das!!! Dieser Grießbrei, den essen wir schon seit Wochen. Wir wollen Fleisch!

Anni: Chips! Ich will Chips!

Maya: Wie lange sollen wir das noch aushalten? Ich glaube wir müssen selber etwas anpflanzen. Das geht so nicht weiter.

Mutter und Tochter regen sich weiterhin über die unzureichende Essensversorgung auf.


2. Akt: Chipzentrum

 Handelnde Personen:  

  • Maya – Mutter  
  • Anni – Tochter   
  • Roswita – Frau  
  • Christian – Mann  
  • Arzt  
  • Nachrichtensprecher  

Maya und Anni sind wieder zu Hause und schauen Nachrichten.

Nachrichtensprecher: Hier ist das erste deutsche Fernsehen mit der Tagesschau. Ab heute gilt eine Chip-Pflicht. Sie dient laut Dimitri Vlad dem Schutz der Bürger vor Terroristen. Außerdem wurde eine Arbeitspflicht eingeführt. Jeder muss arbeiten. Sonst erhält er keine staatliche Unterstützung mehr. Wer nicht arbeitet, bekommt kein Essen, kein Haus und wird inhaftiert.

Maya: Hast du das gehört??? Das kann doch nicht wahr sein! Jetzt wollen die uns etwas unter die Haut einpflanzen!

Anni: Chippen! Bin ich ein Schaf?

Maya: Ja, die behandeln uns wie in einer Tierpraxis!

Anni: Deutschland war mal ein gutes Land!

Maya: Ja was für ein Mist…das geht gar nicht. Komm, wir machen einen kleinen Spaziergang.

Maya und Anni gehen spazieren. Dort gehen sie an einem Chipzentrum vorbei und schauen hinein. Sie sehen ihre Freunde Roswita und Christian.

Arzt: Wunderschönen guten Tag, Roswita und Christian. Sind Sie hier für das Chippen?

Roswita: Was? Nein? Was ist das denn hier? Sind wir etwa Aliens???

Arzt: Sie müssen gechippt werden!

Die Securitymitarbeiter halten Roswita und Christian fest. Der Arzt pflanzt beiden trotz Protesten einen Chip ein.

Christian: Sind wir Aliens oder was?

Roswita: So eine Dreistigkeit!!!

Anni und Maya gehen schnell weiter.


3. Akt: Im Flughafen

 Handelnde Personen:  

  • Maya – Mutter  
  • Anni – Tochter  
  • Roboter – Passkontrolleur  

Maya und Anni gehen zum Check-In in den Flughafen.

Maya: Ich freue mich so auf unseren Kroatienurlaub!

Anni: Ich mich auch!! Was für ein Traum! Strand, Wärme!

Roboter: Einmal die Ausweise bitte.

Maya (zeigt beide Pässe): Hier, bitte.

Roboter: Wo geht’s denn hin?

Maya: Kroatien!!

Roboter (schaut auf die Daten): Ne, das geht leider nicht. Ausreiseverbot.

Maya (entgeistert): Wie kommt das denn? Was erzählen Sie mir vom Pferd?

Roboter: Also gut. Entweder Sie gehen oder ich buche Ihren Flug um.

Maya: Wo schicken Sie uns denn hin?

Roboter: Deutschland oder Russland.

Anni: Deutschland, Russland???

Maya: Da wohne ich doch schon. Ich möchte doch nicht nach Buxtehude reisen, ne!

Anni: Das geht nicht!

Roboter: Wollen Sie jetzt umbuchen?

Maya: Was sollen wir machen?

Anni: Hamburg.

Maya (komplett genervt): Na gut, Hamburg. Schicken Sie uns dahin.

Roboter: Gut, gut.

Maya und Anni nehmen vollkommen entsetzt ihre Taschen und fliegen notgedrungen nach Hamburg anstatt Strandurlaub in Kroatien zu machen.