Zeitreise-Bericht der Gruppe 1 am Burgenland-Gymnasium Laucha vom 16. bis 17. September 2021
Deutschland im Jahr 2040
Wir schreiben den 16. September 2040. In der Rüdiger-City herrscht, wie im ganzen Land, ein vollständiger Ausgleich zwischen Arm und Reich. Dies konnte durch die Erhöhung der Reichensteuer, ein bedingungsloses Grundeinkommen und einen allgemein verbindlichen Mindestlohn erreicht werden.
Das Problem der Lehrernot ist gelöst und die Digitalisierung in nahezu allen Lebensbereichen abgeschlossen. So wurden auch Demonstrationen digitalisiert, finden jedoch nur noch selten statt.
Die Rechtslage ist seit 2021 weitgehend unverändert. Die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ist Realität. Die Wahlbeteiligung fällt aufgrund der Zufriedenheit der Bevölkerung sehr gering aus. Trotzdem treten immer wieder neue Parteien in Erscheinung, da die Gesellschaft immer neue Interessen entwickelt.
Es herrscht nach wie vor eine Demokratie, in der man die Bürgernähe der Politik auch mit Hilfe der Digitalisierung verbessert hat. Dennoch bleibt die Beliebtheit von Verschwörungstheorien weiterhin groß, wie etwa bei dem im Jahre 2019 ausgebrochenen Corona-Virus, welcher durch die in 2022 beschlossene Impfpflicht besiegt wurde.
Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…
1. Akt: Beim Friseur
Wir schreiben das Jahr 2021. Es laufen die Fernsehnachrichten.
Nachrichtensprecherin: Willkommen bei der Tagesschau! Unser heutiges Thema wird eine Zeitreise sein: die Zeitreise nach Rüdiger-City. Unsere Reporterin ist mit einer jüngst konstruierten Zeitmaschine ins Jahr 2040 gereist und berichtet live von dort.
Die Stadt der Zukunft wird eingeblendet. Die Reporterin steht am Rand eines Flugkorridors.
Reporterin (aufgeregt): Man sieht überall fliegende Autos und Straßen sind kaum noch vorhanden. Aber uns interessiert die Berufswelt! Dazu bin ich verabredet mit der Friseurin Claudia Rammschneider.
Ein Friseursalon wird eingeblendet, wo die lockige Frau Rammschneider an der futuristischen Frisur ihres Kunden arbeitet.
Reporterin: Frau Rammschneider, bitte beschreiben Sie uns Ihre berufliche Situation!
Friseurin: Unseren Salon haben wir nun schon seit 30 Jahren. Und ich muss wirklich sagen, das Jahr 2021, aus dem Sie kommen, war ein schweres Jahr für uns. Gerade die Corona-Pandemie hat uns sehr mitgenommen. Aber jetzt ist das zum Glück ja wieder vorbei. Und durch die allgemeinen Gehaltserhöhungen können auch wir Friseure uns mal ’nen Urlaub leisten. Wir sind sehr zufrieden! Außerdem ist auch die moderne Technik sehr vorangeschritten. Ich kann Ihnen das gern einmal demonstrieren. Für die Reinigung haben wir nun solche kleinen Roboter (weist auf einen Roboter, der die Haare vom Boden aufsaugt), die uns die Arbeit sehr erleichtern.
Reporterin: Vielen Dank für diesen Einblick in Ihren Arbeitsalltag!
Friseurin: Sehr gerne!
2. Akt: Beim Mexikaner
Reporterin: Und nun begeben wir uns in ein mexikanisches Restaurant!
Eingeblendet wird ein mexikanisches Restaurant, mit dem schnauzbärtigen Felipe als Inhaber.
Reporterin: Felipe, wie läuft das Geschäft?
Felipe (phlegmatisch): Ich kann nicht klagen. Es gab einen Niedergang vieler Restaurants in der Corona-Krise. Das hat die Konkurrenz verkleinert. Und die, die überlebt haben, wurden zuletzt großzügig vom Staat unterstützt, allerdings mit der Auflage, kein Fleisch mehr anzubieten. Und ich hab’ auch mal Freizeit, anders als früher.
Reporterin: Das ist das Stichwort! Wir begleiten Felipe zu seinem Tanzkurs.
Ein Tanzstudio wird eingeblendet. Es läuft eine nie gehörte, sehr rhythmische Musik. Auf dem transparenten und illuminierten Tanzboden zeigt Tanzlehrer Manfred seine Moves.
Reporterin: Guten Tag, Herr Dreher! Wie geht es Ihrer Tanzschule?
Tanzlehrer: Guten Tag! Ich bin der Tanzlehrer Manfred. Nur dank der großzügigen staatlichen Unterstützung kann ich mir dieses Studio leisten. Und die Leute geben sehr viel für ihre Freizeit, auch fürs Tanzen aus. Übrigens, Felipe ist mein bester Schüler!
Er weist auf Felipe, der die Tanzfläche zum Glühen bringt.
Reporterin: Na dann auch weiterhin viel Erfolg!
Tanzlehrer: Danke schön!
3. Akt: Im Haus der Hartmanns
Reporterin: Und nun besuchen wir die Familie Hartmann in ihrem Haus, um zu sehen, wie es sich im Jahr 2040 lebt!
Das Wohnzimmer der Hartmanns wird eingeblendet. Wie die meisten Familien der Zukunft sind auch die Hartmanns eine typische Patchwork-Familie. Wie so oft in ihrer reichlichen Freizeit schauen sie fern, und zwar in 4D, also Fernsehen mit Gerüchen. Und scheinbar bestimmen die Kinder über sonderbare Gesten die Programmgestaltung mit.
Reporterin: Hallo, Familie Hartmann! Wie hat sich euer Familienleben verändert?
Mutter: Nun, wir haben jetzt ein fliegendes Auto und ein großes Haus. Dank des bedingungslosen Grundeinkommens. Und das, obwohl wir gar nicht viel arbeiten!
Reporterin: Und wie finden Sie die Politik?
Mutter (beinahe gelangweilt): Gut! Wir sind zufrieden.
Reporterin: Sie auch?
Vater: Ja!
Reporterin: Das freut mich! Mit diesen Eindrücken endet unsere heutige Tagesschau.
Lektorat: sb