Zeitreise-Bericht der Klasse 10b am Gymnasium „J. G. Herder“ Merseburg vom 6. bis 7. Juli 2021
Deutschland im Jahr 2040:
Kurz nach dem Austritt aus der Zeitmaschine mussten wir bereits feststellen, dass hier das Chaos ausgebrochen ist.
Schnell verstecken wir uns hinter den Schutthaufen und versuchen zu erkennen, was hier eigentlich los ist. Offenbar war das einmal eine recht schöne und moderne Stadt, doch jetzt ist nur noch eines zu erkennen: Tumult, Ruin, Aufstand.
Auf der Straße sind überall Barrikaden aufgebaut. Auf der einen Seite der Barrikaden stehen Polizisten: offenbar Roboter mit Lasergewehren. Auf der anderen Seite, auf den Barrikaden, stehen Demonstranten: scheinbar echte Menschen. Sie versuchen mit allen Mitteln, den Ansturm der Roboter aufzuhalten.
Auf der Seite der Roboter brennt es an allen Ecken. Die Menschen zünden schon das nächste Haus an, bevor es den Robotern zum Opfer fallen kann. Doch das Haus will einfach nicht anfangen zu brennen.
Nur ein Haus auf Seiten der Menschen brennt: die Roboterfabrik. Die Menschen wollen wohl verhindern, dass noch mehr Roboter gebaut werden. Denn aus der Fabrik marschieren immer noch Roboter, die vom Widerstand an der eigens dafür konstruierten Barrikade aufgehalten werden.
Die Leitung im Widerstand hat die Partei DRP, denn da hinten beim Widerstand gibt es eine ganze Reihe von Plakaten, auf denen steht: „DRP… gegen den versagenden Staat!“
Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…
1. Akt: Tagesschau
Die Nachrichtenmusik ertönt und Benjamin Gestern, der Nachrichtensprecher, schaut ernst in die Kamera.
Benjamin Gestern: Willkommen zur Tagesschau am 21.06.2040! Mein Name ist Benjamin Gestern, guten Tag. Thema eins: Die Straßenschlachten gehen weiter. Auch nach drei Monaten anhaltender Unruhen ist kein Ende in Sicht. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertretern der DRP schlugen fehl. Die Straßenschlachten und allgemeinen Unruhen entstanden, da die Bevölkerung sehr unzufrieden war mit den letzten Entscheidungen der Regierung.
Es werden einige Szenen von Straßenschlachten eingeblendet.
Benjamin Gestern: Nächstes Thema: Gerüchte über die Errichtung von Schutzwällen.
Die Regierung weist Berichte zurück, nach denen Schutzwälle errichtet werden sollen. In einer Pressekonferenz bestand der Bundeskanzler darauf, dass die Anschuldigungen völlig haltlos seien und keinerlei Beweise dafür vorlägen. Diese Gerüchte würden von der DRP ins Leben gerufen, um Wut gegen die Regierung zu schüren. Da in den letzten Wochen Gerüchte laut wurden, dass die Regierung im Regierungsviertel Schutzwälle bauen möchte, um Terroristen und potenzielle Demonstranten aufzuhalten, sah sich der Kanzler gezwungen, eine Pressekonferenz zu geben.
Benjamin Gestern fasst sich ans Ohr und schaut kurz geistesabwesend.
Benjamin Gestern: Meine Damen und Herren, eine Eilmeldung. Anscheinend versuchen Demonstranten aktuell, in ein Gebäude des Unternehmens RobCo einzudringen. RobCo ist ein internationaler Konzern, der Roboter herstellt, zum Beispiel die Protektoren. Dies sind Roboter, die von der Polizei eingesetzt werden, um Aufstände zu kontrollieren und notfalls zu beenden. Es wird vermutet, dass die Herstellung der Protektoren gestört werden soll. Nun schalten wir zu unserem Außenkorrespondenten Paul Schuster.
Paul Schuster: Guten Tag, ich bin hier am RobCo-Gebäude und spreche mit einem Demonstranten. Hallo, wieso sind Sie heute hier?
Otto hört auf, mit einem Straßenschild auf ein Fenster einzuschlagen und wendet sich an den Reporter.
Otto: Hallo. Ich bin Otto und ich nehme am Aufstand teil, weil die Regierung schon zu lange nicht auf das Volk hört. Es wird zu viel Geld für nutzlose Dinge ausgegeben.
Paul Schuster: Was würden Sie an der Stelle der Regierung tun?
Otto: Sofort zurücktreten und neue, frische Leute an die Macht lassen. Jetzt muss ich aber auch weitermachen hier. Verdammt, Roboter! (schlägt mit neuer Kraft auf das Fenster ein)
Paul Schuster: Vielen Dank. Damit gebe ich zurück ins Studio.
Benjamin Gestern: Danke, Herr Schuster. Das war die Tagesschau um 20:15 Uhr. Die nächste Sendung läuft um 22:30 Uhr. Guten Abend!
Die Sendungsmusik ertönt und Benjamin Gestern schaut ernst auf seine Notizen.
2. Akt: Quizshow
Die Sendungsmusik spielt und der Quizmaster, Hans Pfaff, und der Kandidat, Thomas Baum, nehmen Platz.
Hans Pfaff: Guten Abend und herzlich willkommen bei „Wer will Millionär werden“? Herr Bauer, die erste Frage: Wann wurde das erste Flugauto erfunden und von wem?
a) 2038, von General Motors in den USA
b) 2035, von BMW in Deutschland
c) 2010, von Ikea in Schweden
Thomas Baum: Ich tippe auf a.
Hans Pfaff: Richtig! Nächste Frage: Welche Partei steht an der Spitze der Opposition und der aktuellen Aufstände?
a) die DPA
b) die DRP
c) die DPD
Thomas Baum: Ich entscheide mich für b, das ist doch klar. Die DRP, diese Clowns!
Hans Pfaff: Wieder richtig!
Frage 3: Wer ist der Sprecher der Tagesschau?
a) Oliver Welke
b) Paul Schuster
c) Benjamin Gestern
Thomas Baum: Darf ich meinen Hologramm-Joker benutzen?
Hans Pfaff: Natürlich. Wir rufen also Ihre Frau an?
Thomas Baum: Genau. Die weiß so was.
Tamara Baum (erscheint als Hologramm im Raum): Hallo! Das ist doch einfach, das ist der Herr Gestern, Antwort c!
Thomas Baum: Danke, Schatz! (an Herrn Pfaff) Die Antwort ist also c.
Hans Pfaff: Das ist richtig! Und nach einer kleinen Werbeunterbrechung geht es weiter. Herr Baum hat die Chance auf eine Million!
Die Werbung beginnt und Hans Pfaff und Thomas Baum beginnen miteinander zu plaudern.