Zeitreise-Bericht einer 10. Klasse am CJD Droyßig vom 03. bis 04. September 2020
Deutschland im Jahr 2040: Heaven City – Lost City
07. September 2040:
Es ist der 788. Tag des Aufstandes. In Lost City spitzt sich die Lage zu. Es gibt wieder vermehrt Proteste aufgrund der angespannten politischen Lage. So gut wie alle Menschen in Lost City sind unzufrieden mit der Situation der Gesellschaft: Sie leben abgeschottet von den Reichen, getrennt durch eine moderne Plasmamauer. Die Unterschiede zwischen den beiden Städten Lost City und Heaven City werden jeden Tag spürbar größer.
In Heaven City werden immer neue Luxushäuser gebaut, während in Lost City die Häuser verfallen. Heaven City hat viele tolle Freizeitmöglichkeiten, die die Bewohner den ganzen Tag nutzen können, da sie nicht viel arbeiten müssen.
Lost City hingegen wurde jahrelang völlig vernachlässigt, die Infrastruktur ist völlig verfallen und die Menschen sind von moderner Technologie abgeschnitten. Polizeidrohnen und vor allem die hochtechnologische Mauer halten die Bewohner der Armen-Stadt in Schach.
Es scheint jedoch so, als würden die Bewohner von Lost City langsam dahinter kommen, wie sie die trennende Mauer zur Welt der Reichen überwinden können.
Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…
1. Akt: Party
Jenny L., Jenny B. und Jenny J. treffen sich zum Feiern. Jenny L. hat das Zeug dabei, Jenny B. und Jenny J. sind etwas nervös.
Jenny B.: Wollen wir die Party steigen lassen?
Jenny L.: Ja man, ich hab die neuen Party-Kaugummis dabei! Egal wo du bist, du hast das Gefühl, du wärst auf der übelsten Party! Du hörst die Musik und spürst den Bass und alles!
Jenny J.: Alter, saucool.
Jenny L.: Die kosten aber 5 Bits.
Jenny B.: Okay, na dann, hier, ich bezahle für dich mit. (hält seine Hand über die Hand von Jenny L.)
Jenny L.: Na dann wollen wir uns die Dinger doch mal reinhauen.
Alle drei werfen sich die Kaugummis ein. Die drei fangen sofort an, Musik zu hören und fangen an zu tanzen.
Jenny B.: Alter, das geht sau ab. Ich komm nicht klar!
Jenny J.: Wahnsinn!
Jenny J. macht aus dem Stand einen Salto.
Jenny B.: Wow die Dinger hauen rein!
Jenny L.: Diese neuen Technologien sind echt saucool.
Die Nacht wird noch lang.
2. Akt: An der Mauer
Jenny B. geht auf der Seite der Reichen an der Mauer auf und ab und überlegt laut.
Jenny B.: Irgendwas muss doch da drüben sein, es kann doch nicht sein, dass wir hier an einer Mauer leben und nicht wissen, was dahinter ist.
Grenzsoldat (tritt auf Jenny B. zu): Junge Frau, treten Sie bitte zurück.
Jenny B.: Wieso denn das?
Grenzsoldat: Diese Mauer ist gefährlich! Sie ist aus Plasma, Sie können böse Verbrennungen davon bekommen. Und die Welt dahinter ist auch nichts für Sie. Dort leben die armen Leute.
Jenny B. (erschüttert): Ach so, wenn das so ist. Danke, dann weiß ich genug. Damit will ich nichts zu tun haben. Ciao!
Jenny B. dreht sich um und geht davon.
Auf der anderen Seite der Mauer steht Gustav an der Wand und ruft:
Gustav: Lasst mich rüber! Ich bin auch ein Mensch, ich habe ein Recht darauf, gut behandelt zu werden!
Der Grenzsoldat legt an und erschießt Gustav.
3. Akt: Auf der Demonstration
Unweit der Mauer sitzen Rolf, Peter und Gustav zusammen an einem selbstgebastelten Computer und versuchen, die Mauer zu beschädigen.
Rolf: Los, komm, wir hacken die Mauer. Das geht uns auf den Sack. Wir wollen hier raus.
Peter: Ja Rolf, starte das Programm, es muss einfach funktionieren.
Rolf haut in die Tasten.
Peter (zu Gustav): Guck mal, ob’s geklappt hat.
Gustav geht ans Fenster und schaut durchs Fernglas. An der Mauer entstehen Risse.
Gustav: Es sind schon Risse in der Wand zu sehen.
Peter: Ja! Geil! Bald sind wir hier raus! Weiter so, Rolf!
Es entstehen mehr Risse.
Gustav: Oh mein Gott! Die Mauer geht immer mehr kaputt, mach weiter! Bald sehen wir die Welt hinter der Mauer!
Die drei schließen sich nun der Dauerdemo an der Mauer an, die jetzt schon deutliche Lücken aufweist. Die Demonstranten rufen wütend ihre Slogans:
Demonstranten: So ein Scheißsystem! – Die Mauer muss weg! – Weg mit der Polizei! – Fuck the System!
Sie werfen Steine und Brandsätze gegen die Mauer. Die Demonstration geht weiter.